Von bezirklichen Schaukästen und Litfaßsäulen

Der Namensgeber Ernst Litfaß ließ 1854 eine erste Probesäule vor seiner Druckerei in der Adlerstraße aufstellen. 164 Jahre später haben Instagramm, Facebook und Co. die gute alte Litfaßsäule –  nicht verdrängt. Auch wenn sie heute moderner daher kommt, beleuchtet ist und sich dreht. Zumeist gehören sie privaten Werbeunternehmen und als solche ist Werbung auf ihnen teuer. Vereine und gemeinnützige Einrichtungen können es sich daher meist nicht leisten,  ihre Angebote im öffentlichen Straßenland zu bewerben.

So entstand unsere Idee der bezirkseigenen Säulen. Zwei sollten es zunächst sein, die an zentralen Punkten, an Bahnhöfen oder in der Nähe von Shopping-Centern, platziert werden. Die Werbung wäre für tausende Passanten sichtbar. Das Bezirksamt präferiert allerdings Schaukästen, die von nahliegenden Stadtteilzentren bestückt werden. Diese seien praktikabler.
An uns soll dieser Alternativvorschlag nicht scheitern. Bedingung ist: Die Standorte müssen zentral sein und jeder, der mit seinem Angebot einen gemeinnützigen Zweck verfolgt, darf darin seine Werbung platzieren. Übrigens dürfen im öffentlichen Straßenland nur noch Zirkusse und Parteien Plakate hängen. Auch das ist ein Grund, die Idee zu unterstützen. In diesem Jahr wollen wir die ersten Schaukästen eröffnen. An Angeboten, die es zu bewerben gilt, mangelt es sicher nicht, seien es Kinder- und Sommerfeste, Benefizkonzerte oder Weihnachtsmärkte.

Norman Wolf