Klares Zeichen: Lichtenberg bekennt sich zur Progress Pride Flag
Mit einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag von Bündnis 90/Die Grünen und uns hat sich die Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung klar zur Progress Pride Flag bekannt. Der Antrag setzt ein starkes Zeichen für Vielfalt, Sichtbarkeit und Solidarität, gerade jetzt während der Lichtenberger Pride Week.
Auslöser für den Antrag war ein Vorfall am 12. Mai: Beim Hissen der Progress Pride Flag am Rathaus Lichtenberg zum Auftakt der Pride Week wurde die Flagge von einzelnen politischen Stimmen öffentlich als „spaltend“ diffamiert. Trotz Gegenrede entstand in der Öffentlichkeit der Eindruck von Uneinigkeit.
Antje Schiwatschev, Sprecherin für Gleichstellung und Bürger:innenbeteiligung, erklärt dazu:
„Wer behauptet, die Progress Pride Flag sei spaltend, stellt sich gegen das Recht auf Sichtbarkeit und Würde von Menschen, die besonders oft Diskriminierung erfahren. Wir lassen nicht zu, dass dieses starke Zeichen für Schutz, Vielfalt und Respekt ins Gegenteil verkehrt wird. Gerade zur Pride Week braucht es klare Haltung.“
Die Progress Pride Flag steht nicht nur allgemein für queere Sichtbarkeit, sondern hebt gezielt die Perspektiven besonders marginalisierter Gruppen hervor – etwa von Schwarzen queeren Menschen, trans*, inter* und nicht-binären Personen sowie Menschen mit HIV/Aids. Sie macht deutlich, dass gesellschaftliche Kämpfe immer auch mit Rassismus, Transfeindlichkeit und anderen Diskriminierungen verflochten sind und Solidarität nie eindimensional sein darf.