Sanierungen und große Schritte in der Entwicklung des Lichtenberger Schulnetzes

Am 21. Januar 2020 beschäftigte sich der Ausschuss Schule und Sport zunächst mit dem Vereinssport in Lichtenberg, der während der Sanierungsarbeiten in zahlreichen Lichtenberger Sporthallen immer wieder auf Kapazitätsengpässe stieß. Insbesondere die zeitweilige Schließung der Turnhalle der Paul-und-Charlotte-Kniese-Schule erzeugte einigen berechtigten Unmut. Das Bezirksamt ist dazu angehalten, solche Ausfälle künftig durch genügend Personal zu vermeiden. Die fortschreitende Fertigstellung der Hallensanierungen lässt zudem hoffen, dass die Kapazitätstalsole im Bezirk insgesamt durchschritten ist.

In erster Lesung beschäftigte sich der Ausschuss zudem mit dem Entwurf des Lichtenberger Schulentwicklungsplans. Von besonderem Interesse sind neben dem Schulneubau auch die so genannten Schulorganisatorischen Maßnahmen, also etwaige Verdichtungen oder die temporäre Nutzung neuer Gebäude. Dem Ausschuss soll eine Liste mit diesen Maßnahmen aus dem Jahr 2019 und der Planung für 2020 vorgelegt werden. Neben zahlreichen Fragen, die bereits beantwortet werden konnten, wird die ausführliche Behandlung in zweiter Lesung in der Februar-Sitzung des Ausschusses stattfinden.

Dabei wird es auch darauf ankommen, Chancen einer nachhaltigen Standort-Planung zu nutzen. Leider ließ sich die Fraktion der SPD in der Ausschusssitzung zunächst nicht darauf ein, einen Antrag zur Entwicklung der George-Orwell-Oberschule und der neuen Grundschule in der Sewanstraße zum Gemeinschaftsschulcampus zu beschließen (DS/1506/VIII; Fraktion DIE LINKE.). Tatsächliche inhaltliche Differenzen waren nicht erkennbar, die Stimmen der SPD brachten die Ablehnung. Die Idee wird von der Linksfraktion in der BVV weiter unterstützt und ausgearbeitet. Das Vorhaben ist mittelfristig angelegt und benötigt freilich eine breite Zustimmung aller Beteiligten.
Michael M. Niedworok